Manifest ohne Grenzen

Edition Kursbuch, Murmann Verlag

Oktober 2019

Ai Weiweis Werke finden sich im öffentlichen Raum zahlloser Länder, renommierte Museen reißen sich um seine Artefakte. Wer aber ist der Mensch hinter dem internationalen Label „Ai Weiwei“? Was sind die Beweggründe seiner rastlosen Kreativität? Geprägt durch schmerzhafte Erfahrungen des Exils, insbesondere des Zwangsexils seines Vaters, stellt sich bei Ai Weiwei früh das Gefühl des Fremdseins ein. Diese existentielle Erfahrung transformiert Ai Weiwei über seine Kunst ins Universelle, sein Film „Human Flow“, eine groß angelegte Recherche über die Flüchtlings-bewegung rund um den Erdball, zeugt davon. Kein Zufall also, dass seine philosophischen Reflexionen im Buch konkret an den Herbst 2015 erinnern, in dem sich in Deutschland alles veränderte. Ai Weiwei erlebte jene Wochen in Berlin, ehe er entschied, sich aufzumachen und Flüchtlingscamps rund um den Globus zu besuchen.Seine Erinnerungen werden in diesem Buch, seinem "Manifest ohne Grenzen", zur Confessio jenseits von l´art pour l´art: Auf eindringliche, mitunter irritierende, aber immer zuhörende Weise wird spürbar, was dies sein könnte: ein Appell zu friedvoller Kommunikation, ein Akt freundschaftlicher Humanität, ein tiefes Engagement in unserer Zeit.